*27. April 1966 in Grevenbroich/Deutschland
BILDENDE KINETIK - Kinetische Kunst, Klangobjekte, Magnetskulpturen, High Voltage-Objekte
KÜNSTLERISCHE KURZVITA
1988-1997:
Studium der Kunstwissenschaften an der Johann Wolfgang
Goethe-Universität in Frankfurt am Main
Abschluss: Magister Artium mit dem Gesamtprädikat „sehr gut“ (1,0)
1990-1993:
Hauptklasse Bildhauerei & Plastik bei Prof. Dr. Wolf Spemann
seit 1988:
über 50 zum Teil internationale Ausstellungen,
7 Kataloge, 11 Förderpreise, über 10 Werke im öffentlichen Raum
seit 1999:
Mitglied beim Berufsverband Bildender Künstlerinnen und Künstler Wiesbaden e.V.
Mitglied beim Kulturforum Hattersheim e.V.
Gründungsmitglied der PHRIX-Künstlergemeinschaft
2016-2022:
Künstlerischer Leiter der Bildhauerwerkstatt Gallus, Frankfurt am Main
seit 2018:
Mitglied bei artmaintaunus
seit 2020:
Mitglied beim Nassauer Kunstverein Wiesbaden
e.V.
seit 2022:
Kunst- und Werklehrer an der Elisabethenschule Hofheim
AUSSTELLUNGSVERZEICHNIS
2024 écriture cinétique, Dauerausstellung im Mechanicum Rüdesheim
2023 Taunus-Kunst-Triennale 2, Stadtmuseum
Hofheim
2022 "CHANGE!", Milchsackfabrik, Frankfurt am
Main
"Corona-Echo", Mainturm Flörsheim am Main
2021 "art-figura 2021", Schloss Schwarzenberg bei Chemnitz
"Corona-Echo", Kunstarche Wiesbaden
"Beuys for Future", Group Global 3000 - Galerie für nachhaltige Kunst, Berlin
"Vier x 3 dimensional", Künstlerkreis Kelkheim
"OFFBEAT", Stadtmuseum Hofheim & Atelier Bolongaro 97, Frankfurt am Main
"Ich & Du", Kunstsammlung Landratsamt Hofheim
2020 "Ins Grüne", Kunstsammlung Landratsamt Hofheim
"Mindestabstand-Kunstmarkt", Nassauer Kunstverein Wiesbaden
2019 1.TaunusKunstTriennale, Stadtmuseum Hofheim
"Netzwerk im Fluss" Goethe-Universität Frankfurt
"Zeitgenössische Kunst im Offspace Landsberg“ Hofheim
"Panta rhei“ Stadtgalerie Bad Soden
2018 "Ècriture cinétique" Kunstforum Mainturm, Flörsheim am Main
"Im Winde verweht" Galerie Artlantis, Bad Homburg
2017 "Zusammenkunst" BBK-Wiesbaden
2016 "Zeitlupen & Urwerke" Kunsthaus Wiesbaden
2015 "Dinamico" Stadtgalerie Bad Soden
"Die Frankfurter 2.0", Hattersheim am Main
2014 "Zeitmaschinen & Gebetsmühlen" Main-Taunus-Galerie Hofheim
Galerie Elzenheimer, Schwalbach
Kanzlei Wilhelm Rechtsanwälte, Düsseldorf
2013 PHRIX-art, Hattersheim am Main
"Take five", Hattersheim am Main
2012 "Movimiento" Artlantis-Galerie, Bad Homburg
"Positionen der Objektkunst", Ulm
Galerie Kley, Hamm
2011 "Hier stimmt die Chemie" Route der Industriekultur Rhein-Main
2010 Einzelausstellung im städtischen Hansági-Museum Mosonmagyaróvár, Ungarn
"Gelobtes Land" Galerie im Nassauer Hof, Hattersheim am Main
"Art flexum 2010" Künstlersymposium in Mosonmagyaróvár, Ungarn
2009 "Art flexum 2009" Künstlersymposium in Mosonmagyaróvár, Ungarn
2008 "Vier Künstler aus Wiesbaden" Städtische Galerie Kfar Saba, Israel
2007 "Zeit-Materie-Form" Galerie im Nassauer Hof, Hattersheim am Main
2006 "PhriXmas" PHRIX-Künstlergemeinschaft, Hattersheim am Main
2005 "Alter & Tod" Johann Wolfgang Goethe-Universität, Frankfurt am Main
2004 "Alles dreht sich" - Amthof-Galerie, Bad Camberg
2003 Casino an der Johann Wolfgang Goethe-Universität, Frankfurt am Main
2002 "BAR jeder Vernunft" 40 Jahre Fluxus und die Folgen, Fluxus Freunde Wiesbaden
"Miniatur in der Bildenden Kunst" Städtische Galerie Fürstenwalde, Berlin
2001 "Kommunikation" Rosenborn Galerie, Kelkheim
"BURG-ART" Ausstellung auf der Burg Eppstein
2000 "3 Plus" Ausstellung im Hessischen Landtag, Wiesbaden
"Fünf von Sieben", Kunsthaus Wiesbaden
1999 "Kunst im Weinberg", Neroberg Wiesbaden
"Hommage an Schopenhauer - Bilder in der Denkbar" Frankfurt am Main
1998 "ZusammenKunst" - BBK Wiesbaden
"BLOCK" – Kunsthaus Wiesbaden
1997 "Vogelfrei" Galerie Garten, Darmstadt
Galerie Brockovski im Kulturkammergut, Nürnberg
1996 Kulturwerkstatt Germaniastraße, Frankfurt am Main
1995 Galerie Kunstpunkt in Darmstadt
"GrünZeit" Appel & Art, Darmstadt
1994 "Kinetische Objekte" Atelier Neun in Mainz
"Arthouse im Rathaus", Ingelheim am Rhein
KUNSTPREISE
2023 Preisträger Intermezzo-Projekt "Ferne Welten", Main-Taunus-Kreis
2021 3. Preis "art-figura", Schloss Schwarzenberg bei Chemnitz
Preisträger Intermezzo-Projekt "drinnen vs. draußen", Main-Taunus-Kreis
2020 Preisträger Intermezzo-Projekt "Was ist Wirklichkeit?", Main-Taunus-Kreis
Stipendium WifürKultur, Wiesbaden
Arbeitsstipendium der Hessischen Kulturstiftung
2017 Publikumspreis zum Thema "Veränderung, Eppsteiner Künstlerwettbewerb
2009 1. Preis beim Künstlersymposium "Art flexum", Mosonmagyaróvár/Ungarn
2004 1. Preis zum Thema "Alles dreht sich", Amthof-Galerie Bad Camberg
2002 1. Preis zum Thema "Bewegung", Eppsteiner Künstlerwettbewerb
2000 1. Preis zum Thema "Wege", Eppsteiner Künstlerwettbewerb
1994 1. Preis für das Kriterium Originalität, "Arthouse im Rathaus" Ingelheim
Schlussbericht 1. Preis Eppsteiner Künstlerwettbewerb zum Thema
„Bewegung“ Oktober 2002
„Die Objektinstallation "Sender-Bote-Empfänger" hat alle Mitglieder der Jury überzeugt. Die klare Umsetzung des Themas Bewegung im Werk, der gelungene Einsatz des ausgewählten Materials, die Vielfalt der inhaltlichen Assoziationen und der Witz im Detail waren ausschlaggebend für die Entscheidung.
Das Werk besteht aus drei Teilen: Sender, Bote Empfänger; die Grundlage der Kommunikation.
Der Künstler ist der Sender, das Werk der Bote und der Betrachter der Empfänger. Das gilt für diese Kunstwerke genauso, wie für Kommunikation im allgemeinen. Eine gekonnte Inszenierung!"
(Christine Baum)
Schlussbericht 1. Preis Eppsteiner Künstlerwettbewerb zum Thema
„Wege“ September 2000
„Die dreiteilige Installation setzt das Thema „Wege“ in herausragender Weise um, indem sie – zu mannigfachen Assoziationen ermunternd – symbolhaft darüber hinausgeht und eine eigene Weltsicht entwickelt. In allen Teilen werden Wege als Kreisläufe beschrieben. Die Mittel dazu sind eine überlegte Materialauswahl und eine treffsichere Montage.
Die aus den unterschiedlichsten Lebensbereichen stammenden Fundstücke haben bereits ihre eigenen Wege hinter sich. Sie werden augenzwinkernd in Bewegung und Beziehung gebracht. Die erzählerisch-pointierte Fülle spiegelt - verkörpert durch den Kontrast von spielerischen Elementen und der Ernsthaftigkeit in der Auffassung des Themas - eine eindrucksvolle Tiefgründigkeit wieder.“
(Dr. Roswitha Begovici)
ÜBER MEINE KUNST
Eröffnungsrede (Auszüge) von Dr. Pópielek ,
Hanzági-Museum in Mosonmagyaróvár/Ungarn 2010
Kai Wolf hat schon in seinen Jugendjahren Interesse für die Kunst gehabt. Nach dem Abitur hat er seine Studien mit Magister der Kunstwissenschaften absolviert. Parallel mit seinen Studien war er in der Hauptklasse Bildhauerei bei Professor Dr. Wolf Speemann. Seine erste Ausstellung fand im Jahre 1993 im Institut für Kunstpädagogik in Frankfurt am Main statt. Von da an stellt Kai Wolf regelmäßig aus: er hat mindestens zwei Austeilungen jährlich - im Bundesland Hessen, in den größten deutschen Städten wie zum Beispiel in Berlin, Nürnberg, Darmstadt oder aber in Israel, in Tel Aviv. Kai Wolf wurde mit mehreren Preisen ausgezeichnet; unter anderen hat er schon im Jahre 1994 den Förderpreis für das Kriterium „ Originalität" erworben.
Seit dem Anfang seiner künstlerischen Tätigkeit hat er unzählige Aufträge bekommen und ausgeführt: Lesepult und 24 Decken, Wand-, und Pendelleuchten für die evangelische Kirche, 3 Eichenholzskulpturen für eine Windmühle in Hannover. Er hat auch diverse Aufträge für Privatkunden produziert.
Kai Wolf übt seine Tätigkeit ais freischaffender Bildhauer in Holz, Stein, Eisen, Klang und Licht
seit 1988 aus. Schwerpunkt seiner Werke liegt in kinetischen Objekten, Raum- und
Klanginstallationen. Was ist aber kinetische Kunst?
Sie ist eine künstlerische Ausdrucksform, in der die Bewegung als integraler ästhetischer Bestandteil des Kunstobjektes Beachtung findet. Auch dann, wenn sich das Objekt scheinbar verändert, weil sich der Betrachter bewegt, oder auch eine Illusion, eine Bewegung vortäuscht.
Die kinetische Kunst wurde in den 50er und 60er Jahren populär. Ihre vormodernen Ursprünge liegen in den kunstgewerblichen mechanischen Apparaten und ästhetischen Wasserspielen der Barockzeit. In der Moderne sind ihre Anfänge in den kinetischen Licht- und Bewegungsobjekten Marcel Duchamps und Man Rays ebenso zu finden, wie in den konstruktivistischen Maschinen der Künstler Alexander Rodtschenko und László Moholy Nagy.
Die kinetischen Objekte von Kai Wolf wurden aus Materiel gebaut, das an sich schon von der
Vergänglichkeit alles Seienden kündet. Die Ausgangsstoffe. aus denen er seine Werke
zusammensetzt, sind Altes und Gefundenes und Aus-der-Mode-Gegangenes. So dreht in einer der Maschinen auf einem altertümlichen Holzspeichenrad eine abgegriffene Spielzeugeisenbahn aus Großvaters Zeiten seine Runden. Dieses Werk ist auf unserer Einladung zur Vernissage auch zu sehen. In einer anderen Maschine hat der Künstler ein mechanisches Uhrwerk mit einer Spieluhr verbunden. Die Zeit - das soll gezeigt werden - ist das, was vergeht und zugleich als Einziges unvergänglich ist. Zeit ist das, was fortschreitet und dabei doch stets bleibt.
Kai Wolf ist ein Künstler, der nicht nur schafft, sondern seine Kenntnisse als Kunstpädagoge
gerne weitergibt. Er macht Kurse, leitet Kunstwerkstätten, leitet Bildhauerseminare, nicht nur
im Steinbruch von Michelnau, sondern auch in Carrara in Italien. Er hat die Künstlergemeinschaft PHRIX gegründet - er ist Besitzer zahlreicher Preise und hat mehrere Stipendien erworben.
Diese Ausstellung ist ein Überblick seiner künstlerischen Tätigkeit - da sind Werke aus dem
Jahre 1993 - "Das Rad der Zeit" - bis zum Jahre 2010 - "In der Klemme" - zu sehen.
Kai, herzlichen Dank für Dein Dasein!
Eröffnungsrede (Auszüge) von Prof. Dr. Spemann, Atelier Neun in Mainz, 1994
Der erste Schritt zur Entstehung der Objekte und Environments von Kai Wolf ist das selektive Suchen und Entdecken von Fundstücken. Gegenstände und deren Formen und Farben und vor allem auch die Geschichten, die diese Dinge hinter sich haben, lösen in Kai Wolf Assoziationsketten aus. Seine überschäumende Phantasie wird in der Begegnung mit den gefundenen Dingen freigesetzt.
Alte Balken und Kisten, ausgemusterte Geräte aus Landwirtschaft und Industrie bilden Objekte, die durch Hinzufügung von elektrisch gesteuerten Geräuschen und langsamen, meditativen Bewegungen nicht nur die räumliche, sondern auch die zeitliche Wahrnehmung des Betrachters ansprechen. Die direkte Menschendarstellung spielt bei Kai Wolf keine Rolle, stattdessen geht es um Gegenstände unserer Kultur, die auf Menschenwerk und menschliche Zustände hindeuten. Etwa der „Altar“, die „Arche Noah“ oder die „Weihrauchmaschine“.
In der Zusammenstellung seiner Objekte überwiegen alte Gegenstände, die durch ihre historische Bedeutung aufgeladen sind. Er konfrontiert aber auch das Alte mit dem Neuen und scheut nicht davor zurück, den ästhetischen Reiz des einen der kühlen Nüchternheit des anderen gegenüberzustellen. Eine Polaritätsbeziehung wird deutlich: Die Polarität zwischen Vergangenheit und Gegenwart, die Verbindung naturwissenschaftlicher Errungenschaften mit Relikten archaisch wirkender Kulturformen.
Die Arbeiten von Kai Wolf gehören zur Objektkunst, häufig mit kinetischen Effekten bereichert und einer Affinität zum Surrealismus. Kai Wolf steuert die Objektkunst inhaltlich in voller Breite an, seine Werke deuten auf ein intellektuelles Spiel hin, sehen Sie z. B. die "Weihrauchmaschine“. Ein Essayist könnte darüber viele Zeilen schreiben und Gedanken aneinanderreihen, die quer durch die Kulturgeschichte wandern. Hören Sie sich die Utensilien an, aus denen das Objekt entstanden ist: Holzbalken, Stöfchen, Glaskolben mit Weihrauch, Gebetsbuch, Granatensplitter, Bunzenbrenner, Schachteln einer ehemaligen Waffenfabrik und eine Motorluftpumpe. Die Kombination dieser Dinge fordert die Phantasie geradezu heraus.
Andere Objekte irritieren unsere Wahrnehmung, z. B. „Genesis“, das Gefäß mit der Ursuppe, olfaktorisch nicht zu überriechen, denn ich kann hier nicht sagen zu übersehen oder zu überhören.
Eine dritte Art der Objekte von Kai Wolf spricht nur unsere psychische Aufnahmefähigkeit an, bleibt still, riecht nicht besonders, irritiert nicht durch Lautstärke oder Bewegung, sondern durch sein Dasein an sich.
Was die Objekte von Kai Wolf auszeichnet, ist das ästhetische Gespür, mit dem er die Klaviatur bespielt und uns an seinem unerschöpflichen Repertoire überbordender Phantasie teilhaben lässt.
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ELI (ELECTRIC LIGHT ILLUMINATION) IN SPACE I-III
Eli in Space I: Cut Out-Aliens mit Leuchtaugen
Eli in Space II: Sci-Fi Leuchtobjekte
Eli in Space III: Lichtmalerei wie aus einer fernen Galaxie
PRESSEARTIKEL & PROJEKTBERICHT ELI IN SPACE I-III